Orientierungskarte – eine schöne Ecke Usedoms, die viel Natur und Ruhe bietet. Unsere Fahrräder. Gut ausgestattet und gepflegt 😊Mein ‚Shopper‘Kurze Pause zum Überlegen, wie und wo es weitergeht. Dabei habe ich schon einen genauen Plan.Wege, die nicht jeder kennt. Außer wir.In der Nähe von Neeberg und erstaunlich gute Straßen zum Radfahren. Hier hat man seine Ruhe! Und dazu noch Maisfelder.Ein Sommertag wie ich ihn mag.Oh, ein Feld mit Sonnenblumen 🌻 Eine tolle Überraschung und vor allem sommerlich.Frische Sonnenblume……alte Sonnenblume.Die Radtour hat wie immer sehr viel Spaß gemacht 😎
Gegen Mittag fuhren wir los. Es war sehr warm und sonnig, teilweise bedeckt. Ohne Wind kann die Hitze ziemlich anstrengend werden. Von Wasser und anderen Getränken konnte ich heute jedenfalls nicht genug kriegen. Manchmal arbeite ich wie eine Hochleistungsmaschine, die in regelmäßigen Abständen betankt werden muss.
Uns erwarteten einige Radwege, die uneben und steinig waren. Und wir befuhren Wege, die aus alten DDR Betonplatten bestanden. Eine sehr huckelige Angelegenheit, aber machbar, wenn man sich gut konzentriert. Das sind die geheimen Wege, die die Touris nicht unbedingt kennen. Dafür sind sie eben auch etwas unbequemer. Wer die Natur liebt, kann das jedoch gut vertragen, denke ich.
In der näheren Ferne konnten wir bald beobachten, wie sich langsam ein Gewitter aufbaute und es donnerte leicht. Zeit, sich langsam wieder auf den Rückweg zu machen, bevor man noch mehr von einem plötzlichen Unwetter überrascht wird. Schade, eigentlich wollten wir noch weiter. Dabei hatte meine zuverlässige Wetter-App mir gar nichts von einem Gewitter gesagt….
Endlich ist der Sommer da – lange mussten wir auf ihn warten! Nun, wo er da ist, ist er ungewohnt heiß. Um die 30 Grad waren es heute. Die meisten sind am Strand. Es gibt jedoch auch Leute, die andere Sachen machen. Darunter Mutti und ich. Seit 32 Jahren und gutes Team!
Wir entschlossen uns für eine Radtour. Bei den Temperaturen fährt man am besten schattig und zu Zeiten, an denen alle schon am Strand liegen. Sonst sind die Radwege zu voll besiedelt mit Leuten, die mit dicken Strandtaschen und Kindern bepackt sind. Und wenn sie ihr Gepäck nicht tragen können, verstauen sie ihr Zeug in einem übergroßen Fahrradanhänger.
Wir hatten Glück, die Radwege waren frei. Nur vereinzelt Menschen unterwegs. So konnten wir während der Radtour nebeneinander fahren und erzählen. Natürlich muss man dabei oft nach hinten schauen, denn es könnte jemand kommen, der durch möchte. Wenn man hier lebt, lebt man immer mit dem Allround-Blick. Die Leute sind überall. Kommen plötzlich aus Ecken und Wegen geschossen… wo niemand sein dürfte.
In Zinnowitz stellten wir unsere Räder ab und schauten uns eine Kunstausstellung an. Mutti ist die Nächste, die dort ihre Bilder Ende August ausstellt. Sie freut sich natürlich schon drauf und ist doch sehr bescheiden. Um die 30 Ölgemälde wird sie im Foyer eines Hotels ausstellen. Sie macht das schon jahrelang. Sie malt, ich schreibe. So hat jeder sein Talent!
Nicht alle waren bei dem Wetter am Strand. Die Restaurants und Cafés waren überraschend gut besucht. Naja, wo soll man als Urlauber auch sonst sein Mittag genießen. Wir suchten uns ein Restaurant, wo es Eisbecher gab. Es ist schon eine Weile her, als wir zusammen Eis aßen. Meist aßen wir unterwegs Kuchen und tranken Kaffee. Eisbecher nur an sehr heißen Tagen.
Wir nahmen einen Waldfrucht- und einen Erdbeereisbecher – es musste etwas Fruchtiges sein! Auf keinen Fall einen mit Alkohol, bäh…!! Die Eisbecher waren ziemlich teuer. Die Portion war eher mittelgroß mit einer Tendenz zu mittelklein. Ich hätte auf jeden Fall mehr vertragen. Mutti war das Eis zu kalt, es stieg ihr bei jedem Löffel unangenehm in den Kopf. Deswegen aß sie sehr langsam. Gehirnfrost eben. Mir passierte das nicht, kannte das aber von früher, wenn ich kalte Milch trank.
Anschließend spazierten wir entspannt durch den Ort und schauten uns um. Bin froh, dass ich bei Klamotten nicht mehr schwach werde. Mutti fand einige Sachen, die sie wenigstens einmal angefasst haben musste. Kaufte jedoch auch nichts – sie hat hat genauso genug, wie ich. Irgendwann hat man einfach alles. Es ist besser, nur Dinge zu kaufen, die man wirklich braucht.
Es war so warm, dass es etwas schwerer fiel, sich zu bewegen. Wärme macht träge auf eine Art. Man kann zwar zu Fuß gehen, aber nicht, ohne gleich ins Schwitzen zu kommen und zeitweise etwas lauter zu atmen, als sonst. Da kommt man sich manchmal leicht unsportlich vor, obwohl man sportlich ist. Hitze führt zu Widersprüchen und lässt aktive Menschen zweifeln…
Gegen 15:30 Uhr fuhren wir zu mir. Ich lud Mutti spontan zu Kaffee und Cola auf dem Balkon ein, auf den auch die Sonne knallte. Kuchen konnte ich leider nicht anbieten. Wer nicht kocht und nicht backt, sollte eigentlich keine Gäste einladen. Hatte nur leckere Proteinriegel im Angebot.
Ein schöner Nachmittag mit Gesprächen über unseren bevorstehenden Schottland-Urlaub im nächsten Jahr neigte sich dann bald dem Ende zu. Man sollte sich immer auf Dinge freuen können. Vorfreude ist ein tolles Gefühl und macht glücklich!
Und nicht zu vergessen: Erlebnisse machen glücklicher als übertriebener Konsum!
Schweine Po Po 😝2 schöne Eisbecher an einem SommertagEin Eisbecher ist schnell gegessen
Tja, wuhuhu – etwas Tolles ist soeben in meinem Läuferleben passiert: Ich bin die neue Local Legend auf dem Segment Trassenheide – Zinnowitz. Yeah! Das sind knapp 12 km, die ich 4 – 5x pro Woche in einem ganz unterschiedlichen Tempo laufe. Es variiert und hängt vom Wetter bzw. von der Temperatur ab und von der allgemeinen Tagesform, denn hin und wieder gibt es kleine Wehwehchen…oder auch mal Größere, leider. Aber davon ist wohl jeder Läufer einmal im Jahr betroffen. Zur Zeit setze ich mir keine großen Ziele, was die Schnelligkeit angeht und versuche ruhig zu bleiben.
Ich hatte auf Grund meines Landurlaubs eine Laufpause von 10 Tagen, das tat gut, da ich in den letzten 2 Wochen körperlich und mental nicht allzu fit war. Heute konnte ich endlich wieder langsam loslegen und hatte großen Spaß! Zusammen mit meinem Freund waren wir die einzigen Läufer. Ich denke, dass die meisten lieber morgens laufen, da trifft man häufiger andere Sportler an …und hauptsächlich Männer.
Ja, nun bin ich also Local Legend …ein besonderer Einstieg ins Wochenende, habe ich doch einen symbolischen Pokal ergattert und stehe auf Platz 1…. hmmm, keiner läuft so oft wie ich die selbe Strecke. Dabei ist sie so schön! Schattig, lang und größtenteils durch den Wald und das Stück an der belebten Strandpromenade, wo fast alle einen anschauen. Da muss man ziemlich aufpassen, wo man hinläuft. Zu viel los und manchmal kritische Blicke. Warum nur? Sehe ich so doof aus? Egal…
Den legendären Status werde ich wohl auf dieser Strecke behalten, wenn hier weiterhin niemand so oft läuft wie ich. Ich bin mir sicher, dass in Hamburg mehr Konkurrenz lauern würde. Da gibt es Leute, die rennen täglich 2x ambitioniert um die Alster und obendrein sehr schnell. Profis eben. Bei dem Versuch, da mithalten zu können, würde ich bei meinen aktuellen Pulswerten eventuell sterben. Spontanes Herzversagen, indiziert durch Übertreibung.
Im Moment gehe ich es lieber entspannt an. Meine Zeit, der Herbst und der Winter, kommt schließlich noch. Da ist es dunkel, kalt und nass – so mag ich das! Endlich wieder reflektierende Kleidung anziehen und rumlaufen, wie ein leuchtender Hirsch, sodass man auch vom Busfahrer nicht übersehen wird! Und es stehen nicht mehr so viele Menschen im Weg, über die man absichtlich stolpern könnte.
Jetzt werde ich mein Wochenende genießen. Ein neuer Einschnitt in mein frisches Läuferleben und ein gutes Gefühl, zu den lokalen Helden des Waldes zu gehören.