Intervallfasten Re-Start

Jetzt aber….!!

Vor einem Jahr war ich ein großer Fan vom Intervallfasten und lebte nach dem Prinzip 20/4 bzw. der ‚Warrior-Diät‘. Damit kam ich sehr gut klar und ich konnte damit entspannt leben. Irgendwann hörte ich jedoch damit auf. Wann und weswegen weiß ich gar nicht mehr so genau. Vielleicht als ich mehr Sport machte und das Fasten dadurch nicht mehr so gut passte. Keine Ahnung!

Im Laufe des Jahres griff ich das Intervallfasten erneut auf und beendete es leider 2 Wochen später. Ich sagte mir: Brauche ich nicht, tut mir nicht mehr gut, passt nicht mehr…. Ein hin und her…. Selten, aber manchmal, weiß ich nicht, was ich will.

Seit gestern lebe ich wieder. 18/6 ist mein neues Leben – von 12 bis 18 Uhr essen, ohne Ausnahmen. Wenige Minuten Verzögerung sind okay, alles andere ist derzeit unakzeptabel. Da meine Hormone durch den Sport und Corona scheinbar extrem durcheinander geraten sind und nicht mehr wissen, was sie tun sollen, muss ich jetzt drastische Maßnahmen ergreifen, um mein Wohlbefinden wieder in die Höhe zu treiben.

Heute geht es mir gut. Morgens hatte ich viel Power und Energie. Das geliebte Frühstück mit Kaffee war vergessen. Es geht tatsächlich noch ohne! Obwohl ich ein Frühstücksjunkie bin, der von Porridge, Cerealien und anderem gesunden Rumgematsche abhängig ist. Und außerdem trank ich morgens Grüntee und kam gleich richtig in Fahrt. Ein neues Wundermittel! Wenn man sensibel ist, merkt man sofort die kleinsten Veränderungen im Körper. Ich denke, mein Körper freut sich über die gesamte Entlastung und lässt mich besser schlafen. Relax.

Mal sehen, wie sich mein Projekt in den nächsten Tagen, Wochen und hoffentlich Monaten weiterentwickelt. Ich bin diesmal sehr zuversichtlich und weiß genau, warum ich das tue. Gesundheit und Ruhe stehen bei mir weit vorne. Da sollte man niemals nachlässig werden.


Frei sein. Geht am Meer (mit Partner) besonders gut.
Im Hormonchaos dank Corona – Cortisol lässt grüßen! 2020, ein unvergessliches Jahr! R.I.P.

Quengelzone

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Stolz steckt Lucy den hellblauen Chip in den Einkaufswagen.
„Kann ich den Wagen jetz auch schiebem, Mami?“
Katja guckt ihre Tochter entzückt an, die gerade auf Zehenspitzen vor dem Wagen steht.
„Du kommst doch noch gar nicht oben an, Mäuschen. Vielleicht stehen drinnen ja noch die kleinen Wagen für Kinder.“

Als sie den Supermarkt betreten, hält Lucy aufmerksam Ausschau nach einem Kindereinkaufswagen mit Fahne, die normalerweise gleich an der Kasse stehen.
„Alle weg, nix da“, sagt Lucy und guckt sich schmollend um.
„Nächstes Mal nehmen wir deinen Puppenwagen mit und vergessen ihn nicht noch mal Kindergarten.“
„Voll blöd. Puppenwagen is langweilig. Der quietscht am Rad.“

In der nächsten Sekunde hat Lucy die Enttäuschung schon vergessen und läuft aufgedreht in den Supermarkt.
„Lucy, nicht so schnell. Komm her! Nicht, dass du wieder irgendwas umschmeißt!“
Aber Lucy hört nicht und ist schon längst in ihrer Lieblingsabteilung angelangt: beim Spielzeug.
Gespannt steht sie vor den Regalen und guckt sich alles mit großer Neugier an.
„Ohhhh! Cool! Maaaammii!“

Katja ahnt schon, wo ihre Tochter steckt und hört ihre quirlige Stimme von Weitem. Gezielt läuft Katja durch die Gänge und findet Lucy dort, wo Eltern binnen kurzer Zeit sehr viel Geld loswerden können.
Sie schaut in Lucys blaue Kulleraugen, die sich vor Freude weiten und wird weich bei diesem Anblick.
„Na, was hast du denn gefunden? Du weißt, ich kann dir nicht immer was kaufen.“
„Mami, guck mal! Das Pony hat Kimmy auch. Nur in blau!“
Katja hat geahnt, dass so etwas kommt. Sie kennt Kimmy, die verwöhnte Tochter ihrer besten Freundin, die dem Kind keinen Wunsch abschlagen kann.
„Ja, das ist wirklich schön, Mäuschen. Vielleicht bringt es dir der Weihnachtsmann, wenn du lieb bist.“

Im nächsten Moment ist das Pferd schon wieder vergessen, denn im Spielzeugregal tummeln sich noch viele andere Versuchungen für Kinder.
Lucy nimmt eine kleine Puppe in die Hand und guckt sie skeptisch an.
„Die sieht ja aus wie’n Monster, die is grün im Gesicht“, quiekst Lucy angeekelt.
So müssten Puppen immer aussehen, denkt Katja. Dann würden sie wenigstens nicht ihren Geldbeutel ausreizen und den Kleinen Angst machen.

„Komm, wir gehen weiter. Sonst gibt’s morgen nur trockenes Brot.“
„Iiiihhh, neeeee, kein Brot! Nich schon wieder!“
Lucy bestimmt den weiteren Verlauf beim Einkaufen und weiß genau, wohin sie ihre Mutti als Nächstes führt. Katja gibt sich geschlagen und schiebt den Wagen geduldig ihrer kleinen Tochter hinterher, denn Widerstand ist zwecklos.

„Hier Mami, die Kellogg’s will ich.“
„Die magst du doch gar nicht“, sagt Katja stutzig und fragt: „Warum gerade die?“
„Wegen dem Spielzeug, guck doch! Damit kann man trinken.“
Katja schaut sich das Bild auf der Packung an und sieht einen Strohhalm, der beim Trinken die Farbe wechselt.
Danach guckt sie auf den Preis, der viel höher ist, als bei dem gleichen Produkt der Billigvariante. Mit den Spielzeugen versuchen die Hersteller nur, quengelnde Kinder anzulocken.
„Okay, such dir eine Packung aus. Aber mehr gibt’s heute nicht.“
Lucy schaut sich alle Packungen an und schüttelt sie dabei.
„Naja, hören wirst du wohl nichts.“
„Doch! Die hier is gut“, sagt Lucy überzeugt.
Sie nimmt die Packung und schmeißt sie derb in den Wagen.
Danach führen sie den Einkauf per Notizzettel weiter, damit bei dem Stress nichts untergeht.

„So, Mäuschen, und jetzt bleibst du schön hier bei mir und rennst nicht dauernd umher. Sonst werden wir nie fertig und du kannst nachher nicht Tom und Jerry gucken.“
„Jaaaa, ich bleib hier.“
Katja ist froh, dass nun ein bisschen Ruhe einkehrt, obwohl Lucy immer noch sehr getrieben wirkt. Zu viele Eindrücke kann sie noch nicht verarbeiten und sie lässt sich ständig durch die bunten Farben, die um sie herum erscheinen, ablenken.
Lucy guckt wie gebannt zu dem rot aufblitzenden Leuchtschild über der Kasse.
„Mami, was steht da?“
Katja guckt und muss lächeln. Denn das Schild kündigt für sie das Ende des anstrengenden Einkaufs an.
„Da steht Kasse, und da gehen wir jetzt auch hin. Wir haben alles.“

Und schon steht Lucy vor den Süßigkeiten direkt an der Kasse. Das Regal soll Eltern und Kinder noch einmal auf Hochtouren bringen, da Kinder dort immer etwas finden, das sie haben wollen und Eltern sich bei Kleinigkeiten meist großzügig ergeben.
„Ich möcht die Schokolade! Bitte, bitte, Mami! Bitte!“, ruft sie und drückt mit dem Zeigefinger auf eine Schokolade mit Keksen.
Katja kann die Bettelei nicht mit ansehen, da ihre Tochter Schokolade liebt und alles dafür tun würde.
„Okay, nimm sie. Möchtest du sie auch selber bezahlen?“
„Ohh jaaaaa!“

Katja gibt Lucy das Geld und sie stellt sich stolz mit der Schokolade in der Hand an der Kasse an. Lucy hebt den Kopf und benimmt sich plötzlich wie eine feine Lady und ein großes Mädchen zugleich. Selbst die Kassiererin muss lächeln, während sie die Schokolade abscannt und sagt: „Na, kleine Dame? Das macht 80 Cent.“
Lucy legt das Geld selbstsicher in die Schale und sagt: „Stimmt so!“
Katja ist ganz gerührt, dass ihre Tochter schon so erwachsen sein kann und alles andere als schüchtern ist. Sie hofft, dass sie dieses Selbstbewusstsein nie verlieren wird und das Leben später genauso leicht nimmt wie als Kind.
Katja beschließt für sich, dass sie sich wohl an die stressigen Einkäufe mit ihrer aufgeweckten Tochter gewöhnen muss. Denn Kinder werden ja so schnell erwachsen.