Genmanipulierte Riesen-Radieschen?

Eigentlich achte ich sehr darauf, was ich esse. Bio, Feinkost, Gourmet, vegan, vegetarisch – all das sind appetitliche Lebensmittelbezeichnungen, nach denen ich bewusst Ausschau halte und mich darüber freue. Preis egal, Hauptsache die Qualität stimmt und es ist gesund. Schmecken tut es mir sowieso, da bin ich völlig unkompliziert. Bisher gab es nichts, was ich eklig fand. Selbst vegetarische Bratwürste schmecken ‚echt‘, wie ich letzte Woche herausgestellt habe. Von daher alles super und ich vermisse nichts. Bestimmte Dinge habe ich eh schon immer selten oder fast nie gegessen, z.B. Eier. Deswegen fehlen mir viele Sachen auch überhaupt nicht. Und Milch trinke ich auch seit fünf Jahren nicht mehr. 

Gestern lief ich allerdings an diesen riesigen Radieschen vorbei und ich konnte mir schon denken, warum die so groß geworden sind. Gentechnik, die fast überall drin ist und wenn nicht das, dann andere Schadstoffe. Aber da ich nun auch kein Extremmensch bin und in Sachen Essen auch mal eine Ausnahme mache (außer Fleisch), habe ich diese Radieschen in den Korb gepackt. Weil ich Radieschen liebe.

Und sie schmecken echt lecker. Ich würde nicht sagen, dass ich mich nun deswegen in einem angespannten Ernährungsdilemma befinde. Ich bin kein Hardcore-Veganer, und kein freakiger Gesundheitsextremist, der nur Bio frisst. Manchmal will ich auch Pizza essen – und tue es.

Ich lebe zu 85% gesund und zu 15% ungesund. An Ostern habe ich sogar normale Vollmilchschokolade gegessen. Aber danach nicht mehr. Weil es mir besser geht, wenn ich das auf Dauer nicht tue. Ich fühle mich fitter, wenn ich auf ‚Giftware‘ verzichte, denn die meisten Lebensmittel zerstören einen mehr, als man denkt.