Weihnachtsdeko

Und plötzlich beginnt wieder die Weihnachtszeit…

Jedes Jahr wundert man sich auf’s Neue, dass schon wieder Dezember ist und wie schnell das Jahr vergeht. Gerade hat man die Weihnachtsdeko weggepackt, so holt man sie wenige Monate später wieder hervor. Jedes Jahr das gleiche. Wieso wundert man sich nur immer wieder so sehr? Und wieso immer nur im Dezember?

Ich habe festgestellt, dass es sich gar nicht gelohnt hat, die Herbstdeko herauszuholen. Die Herbstdeko war in diesem Jahr kaum präsent und der Herbst ist viel zu schnell vergangen – obwohl er eigentlich erst kurz vor Weihnachten vorbei ist. Dieses Jahr habe ich den Herbst kaum wahrgenommen. Wahrscheinlich, weil ich ich ihn in Finnland verbracht und den Urlaub noch nicht verarbeitet habe. Es gibt scheinbar viel Unverarbeitetes. Wie soll ich all das nur je aufholen?

Heute war es dann soweit. Nach langem Zögern und eine Art von alljährlicher Weihnachtsfaulheit, habe ich dann die Deko aus meinem Weihnachtskarton hervorgesucht. Ich hatte schon den ganzen Tag keine Lust darauf, aber leider fühlte ich mich doch gezwungen, weihnachtlich zu schmücken. Obwohl ich den meisten Teil meiner Zeit alleine lebe und keine Kinder habe, die mich dazu bringen, alles schön für Weihnachten zu dekorieren. Eigentlich kann ich machen was ich will. Und dennoch habe ich mich auch dieses Jahr für Deko entschieden.

Meine gesamte Deko hat es dieses Jahr nicht aus dem Karton geschafft. Diesmal habe ich Abstriche gemacht, denn ursprünglich hatte ich diesmal gar nicht vor, zu schmücken. Aber so ganz ohne Weihnachtsdeko ist es dann auch doof. Wer als erwachsene Frau zig Adventskalender hat und sich den Bauch mit Lebkuchen füllt, ist zum Schmücken gezwungen! Ansonsten wäre es widersprüchlich.

Das Schmücken war zum Glück schnell erledigt. Jedes Mal erwarte ich, dass es viel länger dauert. Aber dann macht sich die Routine bemerkbar und der Gedanke, es zügig hinter sich zu bringen. Die meiste Deko steht sowieso immer am selben Platz. Da muss man nicht viel nachdenken.

Um es sich richtig bequem zu machen, kann man das Schmücken auf zwei Tage aufteilen: Am ersten Tag wird die Weihnachtsdeko zu Hause verteilt und am zweiten Tag kommt der Tannenbaum, die Pyramide und alle Lichterketten. Der zweite Tag ist dadurch meist etwas aufwendiger, da sollte man vorher auf jeden Fall genug Energie tanken und sich mental gut vorbereiten. Es ist anstrengend, die Kugeln an den Tannenbaum zu fummeln und dazu die Lichterkette richtig zu platzieren, sodass es von jeder Seite harmonisch aussieht.

Mein zweiter Tag ist morgen. Das passt ganz gut, denn morgen ist Freitag und der fühlt sich immer entspannt an. Mal sehen, wie es sich dieses Jahr anfühlt, den kleinen Kunsttannenbaum mit bunten Kugeln zu schmücken und ihn abends leuchten zu sehen. Oder meine 30 Jahre alte Pyramide, mit der ich als Kind gespielt habe, aufzubauen. Wahrscheinlich wäre der Dezember nur halb so schön, wenn ich auf all das verzichten würde, was mir früher wichtig war.

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