Strava: Local Legend

Sportler aus Leidenschaft

Tja, wuhuhu – etwas Tolles ist soeben in meinem Läuferleben passiert: Ich bin die neue Local Legend auf dem Segment Trassenheide – Zinnowitz. Yeah! Das sind knapp 12 km, die ich 4 – 5x pro Woche in einem ganz unterschiedlichen Tempo laufe. Es variiert und hängt vom Wetter bzw. von der Temperatur ab und von der allgemeinen Tagesform, denn hin und wieder gibt es kleine Wehwehchen…oder auch mal Größere, leider. Aber davon ist wohl jeder Läufer einmal im Jahr betroffen. Zur Zeit setze ich mir keine großen Ziele, was die Schnelligkeit angeht und versuche ruhig zu bleiben.

Ich hatte auf Grund meines Landurlaubs eine Laufpause von 10 Tagen, das tat gut, da ich in den letzten 2 Wochen körperlich und mental nicht allzu fit war. Heute konnte ich endlich wieder langsam loslegen und hatte großen Spaß! Zusammen mit meinem Freund waren wir die einzigen Läufer. Ich denke, dass die meisten lieber morgens laufen, da trifft man häufiger andere Sportler an …und hauptsächlich Männer.

Ja, nun bin ich also Local Legend …ein besonderer Einstieg ins Wochenende, habe ich doch einen symbolischen Pokal ergattert und stehe auf Platz 1…. hmmm, keiner läuft so oft wie ich die selbe Strecke. Dabei ist sie so schön! Schattig, lang und größtenteils durch den Wald und das Stück an der belebten Strandpromenade, wo fast alle einen anschauen. Da muss man ziemlich aufpassen, wo man hinläuft. Zu viel los und manchmal kritische Blicke. Warum nur? Sehe ich so doof aus? Egal

Den legendären Status werde ich wohl auf dieser Strecke behalten, wenn hier weiterhin niemand so oft läuft wie ich. Ich bin mir sicher, dass in Hamburg mehr Konkurrenz lauern würde. Da gibt es Leute, die rennen täglich 2x ambitioniert um die Alster und obendrein sehr schnell. Profis eben. Bei dem Versuch, da mithalten zu können, würde ich bei meinen aktuellen Pulswerten eventuell sterben. Spontanes Herzversagen, indiziert durch Übertreibung.

Im Moment gehe ich es lieber entspannt an. Meine Zeit, der Herbst und der Winter, kommt schließlich noch. Da ist es dunkel, kalt und nass – so mag ich das! Endlich wieder reflektierende Kleidung anziehen und rumlaufen, wie ein leuchtender Hirsch, sodass man auch vom Busfahrer nicht übersehen wird! Und es stehen nicht mehr so viele Menschen im Weg, über die man absichtlich stolpern könnte.

Jetzt werde ich mein Wochenende genießen. Ein neuer Einschnitt in mein frisches Läuferleben und ein gutes Gefühl, zu den lokalen Helden des Waldes zu gehören.

Ich liebe es, ein Läufer zu sein! ❤️


Als ich mit meinem E-Bike die andere überholte

Da bin ich wieder, nach sehr langer Zeit offline! Ob mich jemand vermisst hat, weiß ich nicht… Aber eines kann ich sagen: Nach so extrem vielen Veränderungen habe ich nun endlich genau das Leben, das ich haben wollte und bin froh und dankbar dafür. Vielleicht werde ich im weiteren Verlauf mehr darüber berichten. Nur versprechen kann ich es noch nicht zu 100% 😉 Allerdings habe ich jetzt wirklich die Zeit, um mehr zu schreiben und das war ja das, was ich außerdem immer gerne wollte. Aber ich fange mal langsam an, ich will schließlich nicht sofort gleich alles offen legen.

Obwohl ich diese Woche weiter mit dem Fahrrad ohne Antrieb zur Arbeit fahren wollte, habe ich mich doch für das lässige E-Bike entschieden – die einfachere Variante des Fahrradfahrens bzw. des Gefahrenwerdens, denn man fährt ja nicht mehr wirklich aus eigener Kraft.

Momentan mache ich eine Diät, in der man keinen mühsamen Sport treiben soll, weil man eh schon im Kaloriendefizit steckt und den Körper nicht überanspruchen soll. Letzte Woche bin ich trotz der Warnung mit dem normalen Fahrrad gefahren, da ich an meine Grenzen kommen wollte und es war nicht mal besonders anstrengend oder kraftraubend. Ganz im Gegenteil, ich fühlte mich sogar aufgeputscht und superfit!

In dieser Woche habe ich dann leider wieder gemerkt, wie bequem das E-Bike doch ist und wie gut man damit zum Einkaufen fahren kann. Denn: Es ist nicht nur mein elektrisch betriebenes Fahrrad, sondern auch mein Shopping-Bike mit extra großem Retro-Rattan-Fahrradkorb, der auf dem Gepäckträger sorgsam von meinem Freund angeschraubt wurde. Er sieht viel größer aus, als das Fahrrad selbst, da es nur ein kleines E-Bike zum Einklappen ist. Aber: So muss es sein! Hauptsache, der Korb sieht gut aus und passt. So lange er fest montiert ist, ist es egal, ob er oversized ist. Ich finde es cool.

Genauso cool war der heutige Morgen. Ich war froh, dass ich mich wieder für das E-Bike entschieden habe, denn es war windig und da ich mir vorher nicht den Wetterbericht ansah, war ich ganz erleichtert, dass ich nicht selber fahren musste. Als ich durch den kleinen Ort fuhr, in dem ich jetzt wohne, radelte wenige Meter vor mir eine junge Frau, die ungefähr so alt zu sein schien, wie ich. Sie trug ein sportliches Outfit. Es handelte sich um enge schwarze Sportleggings und eine Jacke, die wahrscheinlich sogar regenabweisend war, so wie sich das für einen Fitnessmenschen gehörte. Und als Kopfschmuck wählte sie einen klassischen Pferdeschwanz und eine brünette Haarfarbe.

Sie fuhr die ganze Zeit vor mir, weil ich sie im Ort nicht überholen wollte, da es dort zu viele Ausfahrten und eine langgezogene Baustelle gab, die ich eh nicht mochte. Ich hasse es, wenn ich mit schwierigen Baustellen konfrontiert werde, die sich mitten auf dem Weg befinden. Auf meinem Weg…

Ich verfolgte sie ungefähr zehn Minuten und stellte den Gang meines E-Bikes extra ein Level runter, damit ich ihr nicht zu nah kam. Man muss auch auf zwei Rädern ganz professionell überholen und den richtigen Moment abpassen. Sonst könnte man auf unverhoffte Hindernisse stoßen. Spontan sein ist manchmal nicht so mein Ding.

Als der Ort endlich zu Ende war, kam eine große Wiese mit Reiterhof- und Hotelkomplex und dazwischen ging der Radweg asphaltiert weiter. Ohne Macken und Probleme auf dem Weg – das heißt: Ich hatte freie Bahn zum Überholen. Die Radfahrerin quälte sich auf dieser freien Fläche gegen den Wind an. Sie musste ziemlich strampeln und ihr Oberkörper wippte von links nach rechts. Strampel, strampel. So sah ich früher auch aus, als ich noch ein Radfahrer-Anfänger war und dann den Tipp eines Radfahrer-Profis, der währenddessen an mir vorbeifuhr, bekam: Aufrecht sitzen bleiben und seine Kraft NUR in die Beine verlagern. Alles andere sieht doof aus…

Ich beobachtete das ganze noch ein bisschen, um abzuchecken, ob sie auch schön auf ihrer Seite fährt, und nicht das Rad von links nach rechts des Weges lenkt. Manche Leute denken ja, sie wären allein unterwegs und wundern sich dann, wenn einer klingelt und vorbei will… Die Radfahrerin blieb aber brav und fuhr anständig.

Jetzt konnte ich den Gang meines E-Bikes endlich auf die letzte Stufe, die 25 km/h-Stufe, stellen und den kommenden Moment genießen. Ich kam ihr näher und näher. Es dauerte nicht lange, bis ich ihr richtig nah war. Immer noch quälte sie sich ab und ich hoffte, dass sie weiterhin brav auf ihrer Seite bleibt und vor lauter Strampeln nicht vom Weg abkommt oder mir in die Quere kommt. Dann war der lang ersehnte Moment da – ich fuhr direkt an ihr vorbei und natürlich musste ich mir dermaßen das Lachen verkneifen (oder war es vielleicht Schadenfreude?), dass ich weggucken musste. Meine innere Stimme sagte nur: Nicht lachen, nicht lachen…du kannst dich nachher darüber totlachen…aber bitte nicht jetzt…

Ich hatte natürlich schon öfter Leute überholt, aber die waren alle alt und es war keine Herausforderung oder komisch. Bei älteren Leuten ist das normal, wenn man sie überholt. Da ist nichts bei. Ist doch ganz selbstverständlich, da wundert sich auch keiner. Aber bei dieser jungen sportlichen Lady war das Ausgangsniveau ganz anders. Es war auf jeden Fall wahnsinnig lustig und vorerst einmalig. Die hat bestimmt nicht schlecht geguckt, als ich geschwind mit Leichtigkeit an ihr vorbeidüste und das bei dem Sturm von vorne. Hut ab. Das war die pure Eleganz und vor allem ohne zu schwitzen. Am Ende habe ich mich noch neugierig umgedreht, sie war jedoch nicht mehr zu sehen. Vielleicht wollte sie zum Reiterhof, um dort dem Hobby nachzugehen, welches mir nicht liegt: Pferde.

Ich fand diesen Morgen richtig toll. Das war genau mein Humor. Hoffentlich erlebe ich solche Tage noch öfter 🙂

 

 

Radtour und Momente

Biking…

New Love <3

Back in black with glitter.

Schuhgeburtstag – Paar No. 100 wohnt ab jetzt mit im Schuhregal…und es geht weiter!!!