Blümchenklopapier mit Duft

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Ein paar intime und stupide Gedanken zu bedrucktem Toilettenpapier.

Seit wann können Ärsche eigentlich riechen und sehen?
Was hat den Hersteller zu dieser Idee inspiriert?
Welche Zielgruppe soll sich angesprochen fühlen?
Ist es wirklich nur Klopapier oder schon Kunst?
Was tun, wenn manche Verbraucher es zu schade zum Wegschmeißen finden?
Welche Gefühle soll das Klopapier beim Kunden auslösen?
Inwiefern hat ein Hintern Ansprüche?
Sind Blumen wirklich das richtige Motiv?
Wie wäre es mit Klopapier in unterschiedlichen Duftrichtungen?
Ist Urea auch gut für Blumen als Prophylaxe gegen Austrocknung/Verwelkung?
Sollte man das Ganze nicht auch farblich unterstreichen?
Was würde mein Allerwertester dazu sagen, wenn er sprechen könnte?
Ist eine Zweckentfremdung seitens des Konsumenten möglich?
Tut man seinem Hintern damit einen Gefallen oder seiner Psyche?
Wie schaut’s aus mit umweltfreundlichem Recycling-Papier mit echten Blumen?
Und warum ist dieses Klopapier oft billiger, als andere Sorten?

Lecker, Schuhsohlen-Schokokuchen

 

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Wochenende. Und ich war mal wieder nicht rechtzeitig einkaufen, da ich beschäftigt und zu faul war. Der Wochenendeinkauf gehört immer noch zu den Tätigkeiten, die ich lieber vermeide und die ich gerne von meiner Einkaufs-Liste streichen würde.

Am Samstag war noch alles in Ordnung, da ich die letzten Vorräte als Ressource für meinen Hunger nutzen konnte. Aber dann kam der Sonntag. Ich wachte mit knurrendem Magen auf und wusste, was mir bevorstand: Ein leerer Kühlschrank und trockene Zutaten, die in ihrem Rohzustand geschmacklich kaum verwertbar waren. Es setzte ein hohes Maß an Kreativität voraus, um daraus ein schmackhaftes Essen zaubern zu können. Leider bin ich der falsche Ansprechpartner, wenn es um kulinarische Lebensmittel-Künste in der Küche geht und somit stand ich vor einem Problem: Hunger.

Ich hatte Appetit auf Brötchen, aber mir fehlten Hefe, gesundes Vollkornmehl und andere unverzichtbare Kleinigkeiten. Mein Schrank hatte bis auf Mehl, Zucker, Kakao und paar anderen untergeordneten Zutaten nicht viel zu bieten.

Dann kam ich auf eine Idee, deren Ursache mein steigender Heißhunger war: Schokokuchen. Das Schlagwort für eine Recherche im Internet, mit der Hoffnung, fündig zu werden.
Und siehe da, eine lange Liste mit Rezepten öffnete sich prompt vor meinen Augen. Darunter auch ein Rezept mit der vielversprechenden Bezeichnung ‚einfacher Schokokuchen‘.
Die Zutatenliste passte fast perfekt zu den Inhalt meines Küchenschranks und auch die einfache Zubereitung wurde in den ersten Zeilen des Rezepts bestätigt.
Super, wie sich trotz Zutatenmangel ein leckerer Kuchen herstellen lässt. Mahlzeiten sind auch mit Defiziten möglich.
Ich bin immer froh, wenn ich einfache Kuchenrezepte finde, denn so kann in der Herstellung weniger schiefgehen und ich brauche weniger Geduld.

Für den Kuchen benötigte ich nur:
Mehl, Zucker, Backpulver, Wasser, Öl, Kakao und Salz. Weitere eher unscheinbare Zutaten, die ich nicht hatte, hätten die Sache zusätzlich aromatisch abgerundet. Das zarte Vanille-Aroma wurde zwangsläufig durch die sanfte Härte einer Zitrone ersetzt.
Dann wurde fix alles zusammengerührt und der flüssige Teig landete in einer Kastenform, die ich mit Backpapier auslegte, da ich keine Margarine zum Einfetten hatte.
Der vorgeheizte Backofen wartete schon auf mein Kunstwerk. Ich war gespannt, was passiert und beobachtete das Geschehen aufmerksam. Zwischendurch stach ich den Kuchen mit einer kleinen Gabel an, um den Fortschritt der Konsistenz zu testen. Der Kuchen steigerte sich von flüssig auf halbflüssig und von halbfest auf fest. Dieser Vorgang dauerte, wie auch in der Backanleitung angegeben, eine Stunde. Danach befreite ich den Kuchen aus seiner Form und pulte an einigen Stellen das angebrannte Backpapier ab.

Äußerlich sah mein Werk gelungen aus, nur etwas dunkel und flach.
Und innerlich?
Ich entschloss mich gleich für einen Geschmackstest, so lange der Kuchen noch warm war, denn so mochte ich ihn am liebsten.
Die ersten Mängel kamen schnell ans Licht, als ich das erste Stück abschnitt.
Der Kuchen war zäh wie Gummi und ließ sich schlecht schneiden. Am Rand hatte er die Struktur eines Brotes und innerlich sah er aus wie Knete mit einem matten Glanz. Keine Spur von Kuchen. Aber warum? Hätte ich die Backzeit etwa verlängern müssen? Oder war ich zu großzügig/oberflächlich mit den Mengenangaben?
Ich hatte Probleme, den wirklichen Fehler zu finden.

All das hinderte mich aber trotzdem nicht daran, den Kuchen zu probieren, denn bei Kuchen kann ich nicht NEIN sagen. Absolut nicht.
Als Glasur streute ich Zucker drüber, der sorgte für mehr Harmonie und Vollständigkeit.
Damit alles auch seine Richtigkeit hatte, setzte ich das Kuchenstück elegant auf einen verzierten Glasteller und betrachtete es mit viel Optimismus. Von weitem hätte man denken können, da liegt ein leckerer Brownie.

Der erste Happs war einzigartig anders und hatte mit gewöhnlichem Kuchen nicht besonders viel gemeinsam. Aber er war auf jeden Fall zumutbar – für mich. Letztendlich hatte ich ihn ja auch nur für mich gebacken und mir war es egal, wonach er schmeckte. Hauptsache süß und sättigend. Diese wichtigen Kriterien wurden zweifellos erfüllt.
Ich freute mich über den Kuchen. Die Minderwertigkeit von Optik und Geschmack konnten mir den Appetit nicht verderben.
Denn: Es war ein Kuchen. Und ich liebe Kuchen, ob gut oder schlecht.

Lass‘ mich träumen

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Von dem Tag, an dem wir zusammen in der Sonne sitzen und alles so normal ist, als wäre es nie anders gewesen.
Ein Tag, der sich anfühlt, als würden wir uns ewig kennen, obwohl wir uns zum ersten Mal begegnen.
Angefangen mit einer Begrüßung und einer Umarmung die mehr sagt, als jedes Wort, das je gesprochen wurde.
Wir sehen uns an und spüren diese Anziehung, die uns für einen Moment unzertrennlich macht.
Ein Moment, der mindestens eine Weile anhält und vielleicht auch länger.

Lass‘ mich träumen vom blau-weiß gestreiften Strandkorb am Meer in dem wir sitzen und Eis essen.
Wir hören leise den Möwen und dem Wasser zu und schauen in den Himmel, der keine Wolke verloren hat.
Wir genießen den warmen Sand, der unsere Füße bedeckt und den Sonnenbrand, den uns die Sonne verpasst.
Wir reden und lachen den ganzen Tag, wobei ich feststelle, dass sich deine Stimme in echt noch viel besser anhört, als aus den Kopfhörern mit denen ich abends oft einschlafe.

Lass‘ mich träumen von der Nacht, in der wir nackt Arm in Arm zusammen im Bett liegen.
Die Nacht, in der du mit mir schläfst und mich zum ersten Mal völlig fallen lasse.
Dein Atem ist meinem Gesicht so nah, dass ich anfange zu zittern.
Weil dieses Gefühl von tiefster Verbundenheit und Nähe mich schwach werden lässt.
Ich schließe meine Augen, um dich noch inniger mit allen Sinnen zu spüren.
Dich spüren zu dürfen ist das Beste, was du mir antun kannst.

Lass‘ mich träumen, dass ich in dieser Nacht dein kleiner Engel bin, der dich überall zärtlich küsst und berührt. Dir jeden Wunsch von den Lippen abliest und dir zeigt, wie sehr er dich begehrt.
Der Engel, der alles tut, was du willst und den du nie verletzen wirst, weil du es nicht kannst.

 

Alles und Nichts

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Manchmal denkt man, man hat alles.
Und manchmal denkt man, man hat nichts.
Alles gewonnen und soeben zerronnen.

Manchmal fühlt man sich, wie der tollste Mensch auf der Welt.
Und manchmal fühlt man sich wie ein stummer Niemand.
Ein lachender Schatten seiner selbst.

Manchmal hat man all diese Gefühle an einem Tag.
Und manchmal ganz lange nicht.
Ein phasenweises Ballungsgebiet von Emotionen.

Manchmal meinen es alle gut mit dir.
Und manchmal wirst du nur belogen.
Ein Haufen wohlwollender Heuchler, die sagen, sie wären deine Freunde.

Am Ende ist alles nur eine Täuschung.

Vom Ende einer Liebe

 

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Auf einmal ist alles anders, ziemlich plötzlich und unerwartet.

Wir sitzen bei mir in der Wohnung und haben uns scheinbar viel zu erzählen. Die Stimmung ist locker, dank Bier, TV und meiner verspielten Katze. Wir lachen und verstehen uns super und dennoch ist es irgendwie anders geworden, nach all der Zeit, in der wir uns nicht sahen, weil du dich für eine andere Frau entschieden hast, was ich natürlich nie verstanden habe.

Damals hat mich das zutiefst verletzt, weil ich unendlich in dich verliebt war. Das ist knapp zwei Jahre her und das Leben ging einfach ohne dich weiter. Chaotisch, wild und fröhlich mit viel Schmerz, aber auch Freude und neuen wichtigen Erfahrungen.
Wenn wir uns jetzt sehen, ist alles anders. Wir sind zwei Singles, die nicht mehr zueinander finden werden. Man kann sich tatsächlich auseinander leben, was auch mir nun bewusst wird.
Wir sind uns fremd geworden und leben in zwei verschiedenen Welten, die sich fern sind.
Kein Kribbeln mehr, keine Aufregung, noch nicht einmal Vorfreude erfüllt mich, wenn wir uns spontan verabreden.
Wenn du da bist, bist du da. Wenn du nicht da bist, ist es auch nicht besonders schlimm. Die Gefühle sind so neutral geworden, dass sie weg sind und nicht mal mehr im Geringsten auftauchen.

Ich schaue dich an und warte, was in mir passiert. Nichts. Kaum zu glauben, dass ich damals schon beim ersten Anblick ausgeflippt bin und dabei total nervös wurde.
Ich kuschel mich an dich und warte, was passiert. Auch nichts.
Egal, was ich tue, es passiert nichts, nichts und nichts.
Vom Küssen brauche ich erst gar nicht zu reden und alles andere erübrigt sich damit auch.

Bin erstaunt, wie gut sich mein Herz in der Zeit regeneriert hat, obwohl es einen völligen Totalschaden erlitt.
Es hat sich so stark regeneriert, dass es kaum noch in der Lage ist, für jemand anderen euphorisch zu schlagen und es potentielle Partner vermutlich leider recht schwer bei mir haben.
Es ist verschlossen. Vielleicht so eine Art Selbstschutz? In Verbindung mit meinem schwarzen Humor?
Bestimmt.
Oder es gibt wirklich DEN Mann, der den Schlüssel zu meinem Herzen längst bei sich trägt, aber das Schloss, also mich, noch nicht gefunden hat.
Mein ‚Ex‘ ist es jedenfalls nicht.

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